Zirkus – Zaretti … eine Zirkuswoche in unserer Schule

Vom 04.04. bis 07.04. war der Mitmachzirkus „Zaretti“ bei uns auf dem Schulhof zu Gast.

Ein Bericht von Josephine Andreoli

Wenn der Vorhang aufgeht und die beiden torkelnden Clowns in das gleißende Licht der Manege des Mitmachzirkus Zaretti treten, leuchten alle Kinderaugen auf. Ihre Aufmerksamkeit ist einzig und allein auf die beiden bunt kostümierten Schulkinder gerichtet. „Herzlich willkommen im Zirkus Zaretti“ ruft ein stolzer Clown und verbeugt sich gen Zuschauertribüne. Ein immer lauter werdendes Klatschkonzert sowie begeisterte Jubelrufe mischen sich unter die Spielereien der beiden in ihrer Rolle so richtig aufblühenden Kinder.

„Einmal in der Manege zu stehen und ein Teil dieser Glitzerwelt zu sein, das ist der Traum eines jeden Kindes“, dachte sich Philipp Maatz und erfüllte sich 1986 mit der Gründung des ersten Mitmachzirkus Norddeutschlands selbst seinen Kindheitstraum. Seit 30 Jahren nun ziehen er und seine Familie von Mitte März bis Ende Oktober durch Hamburg und bauen überwiegend in Grundschulen ihr Sternenzelt auf.

Diese Woche hatte Zirkus Zaretti seine Zelte auf dem Schulhof der Grundschule Rahlstedter Höhe aufgeschlagen und wieder einmal etliche Kinderherzen höher schlagen lassen.

Nach der Pause schwingen sich fünf Schüler und Schülerinnen in schwindelerregender Höhe vom Trapez. Ein Raunen geht durch die Reihen, dann ist es mucksmäuschenstill. Nur das kecke Gemecker einer der sechs Ziegen ist von backstage zu hören und lockert die gespannte Stimmung ein wenig auf. Die Kinder turnen, springen und tanzen im Takt der Musik – vermeintliche Profis! Und das nach nur einem Tag Proben.

Dass der Zirkus eine tolle Weiterentwicklungsmöglichkeit für Kinder sei, sagt auch Olaf Literski, Lehrer der Grundschule. „Vor allem für Schüler mit Handicaps oder anderen Schwierigkeiten ist das Sammeln von Erfolgserlebnissen im Rampenlicht eine tolle Möglichkeit, das Selbstbewusstsein zu stärken“. Die Inklusion aller nehmen auch Maatz und seine Mitstreiter äußerst ernst. Vormittags werden die Rollen der Kinder verteilt, dabei kann jedes seinen Herzenswunsch äußern – und es wird gedreht und gewendet, bis jedes der Kinder das auf sich perfekt zugeschnittene Kunststück übernimmt.

Am Abend füllt sich das Zelt mit zahlreichen Besuchern. Die Aufregung der kleinen Artisten ist fast greifbar und macht jede Vorstellung einzigartig.

Im Zelt duftet es nach Zuckerwatte, Popcorn und guter Laune. Eltern umarmen stolz ihre strahlenden Kinder. Alle sehen glücklich aus und so leert sich das Zelt nach und nach um kurz vor 20:00 Uhr. Wieder mal heißt es Abschied nehmen für die Zirkusleute.

In der kommenden Woche geht es dann in einer anderen Grundschule von vorne los…